VfL und 1. FC fusionieren
Aus Zwei wird Eins: Am 1. Juli 2019 ist es soweit, dann schließen sich der VfL Rheinbach und der 1. FC Rheinbach zu einem großen Kernstadtverein, dem SC Rheinbach 1913 e.V. zusammen!
Lange wurde in beiden Vereinen über die Vor- und Nachteile einer Fusion beider Clubs beraten. Nach vielen Gesprächen und intensiver Planung beschlossen die Mitgliederversammlungen beider Vereine im April den Zusammenschluss von VfL und l.FC.
„Es ging um die Entscheidung, ob nach Monaten der Verhandlungen die Mitglieder sich dafür entscheiden, den Fußball in Rheinbach auf eine breitere Basis zu stellen, mittelfristig wieder an sehr erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen und sich besser zu organisieren, als es zuletzt insbesondere im Jugendbereich möglich war“, erklärte der 1. Vorsitzende des VfL Rheinbach Hermann Josef Frings, die Beweggründe zu einem Zusammenschluss.
Und gerade der Jugendbereich soll nach dem Willen beider Vereinsführungen von der Fusion besonders profitieren. „.Für uns ist ein guter Jugendbereich aber ausgesprochen wichtig“, so Hermann-Josef Frings, der in der Vergangenheit bis zu dreiviertel des Etats der Landesligamannschaft aufbrachte. „Wir können nicht jede Saison zehn Spieler von irgendwoher für unsere Landesligamannschaft anheuern und denen zusätzlich auch noch Fahrgeld bezahlen. Deshalb müssen wir sehr großen Wert auf gut ausgebildete Eigengewächse legen.“
Dafür wiederum seien gute Trainingsbedingungen außerordentlich wichtig. Und die sind mit gerade einmal drei Fußballplätzen, davon lediglich einem mit Kunstrasen. in der Rheinbacher Kernstadt eher Mangelware.
„Deshalb ist Rheinbach schlicht zu klein für zwei Vereine“, gab der stellvertretende Vorsitzende des 1. FC Rheinbach, Roland Obersteg zu bedenken. Aktuell sind von den 320 Mitgliedern des l. FC Rheinbach 240 Kinder oder Jugendliche. Neben der guten Jugendarbeit wird aber auch der Damenfußball beim FC groß geschrieben. Die Sorge, dass diese einem Zusammenschluss nicht mehr die gleiche Priorität genießen würde, sei in den Gesprächen mit dem VfL ausgeräumt worden, so Roland Obersteg.
Mit lediglich einer Gegenstimme und einer Enthaltung stimmte die Versammlung des l. FC Rheinbach schließlich für die Verschmelzung beider Vereine. Knapper fiel das Ergebnis beim VfL aus: 62 Ja-Stimmen standen sieben Gegenstimmen und fünf Enthaltungen gegenüber. Sieben Mitglieder stimmten nicht ab. Somit war die notwendige Dreiviertelmehrheit von 61 Stimmen bei insgesamt 81 anwesenden VfL-Mitgliedern knapp übertroffen. Unmittelbar an die Mitgliederversammlungen wurde die Gründungsversammlung zum neuen Rheinbacher Verein abgehalten.
Bei den Wahlen zum neuen Vorstand wurde Hermann Josef Frings zum 1. Vorsitzenden gewählt. 2. Vorsitzender wurde Roland Obersteg, der dieses Amt bereits beim 1.FC Rheinbach besetzte. Gleiches gilt auch für Finanzverwalter Norbert Schenkel vom 1.FC Rheinbach. Zum neuen Geschäftsführer wurde Boris Schirmer (VfL Rheinbach) gewählt, während der bisherige 1. Vorsitzende des 1. FC Rheinbach, Karl-Heinz Gehlen, künftig Jugendleiter sein wird. Dazu wurden 15 Beisitzer gewählt.
„Mit dem Namen SC Rheinbach ist auch die Tradition gewahrt“, stellte Hermann Josef Frings zufrieden fest. Schließlich sei der SC Rheinbach einmal der Ursprungsverein gewesen, aus dem sich später der VfL und der 1.FC Rheinbach gebildet hätten. Und mit Blau, Weiß, Rot. einigte man sich auf die Farben der Stadt Rheinbach als Vereinsfarben.
Quelle (mit freundlicher Genehmigung): BLICKPUNKT – Beilage Rheinbach bewegt 2019